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Die Lernreise

Lernen ist ähnlich einer Reise, deshalb sollten Sie zuerst wissen, wohin Sie gehen wollen. Was ist Ihr Ziel? Was möchten Sie erreichen? Oft können Sie den Lernstoff eingrenzen, indem Sie sich über die Prüfungen oder die erwarteten Leistungen informieren. Welche Themen werden verlangt? Wie werden sie geprüft? Dann können Sie Ihr Lernen danach ausrichten.

Wenn Ihnen Ihr Ziel klar ist, können Sie beginnen, zu kategorisieren, um passende Methoden einsetzen zu können. Ob dies nach Thema oder Seitenzahl etc. geschieht, bleibt Ihnen und dem Thema überlassen. Beachten Sie nur, dass Sie sich den Stoff einteilen und sich am Ende einen Zeitpuffer lassen. Wenn Sie 100 Seiten Stoff in fünfzig Tagen lernen wollen, planen Sie von Anfang an drei Seiten für jeden Tag ein, damit Sie dann zuletzt noch Zeit haben. Diese Zeit brauchen Sie, um zu überarbeiten oder wenn nicht alles so gelaufen ist, wie Sie es geplant haben.

Ein solcher Plan kann wirklich helfen und ist daher ein Muss für Studierende. Schließlich wollen Sie jeden Tag einen kleinen Teil des Stoffes bearbeiten und in kurzer Zeit noch das halbe Buch lesen müssen. Hierfür können Sie den Feedback-Kalender benutzen. Dieser erinnert Sie nicht nur stets daran, eine Lernpause einzulegen, sondern gibt Ihnen auch die Übersicht darüber, wie gut Sie vorankommen.

Vergessen Sie nicht, dass auch Pausen zum Lernen dazugehören. Das gilt für kurze 5-Minuten-Pausen jde halbe Stunde, aber auch für manche Tage, an denen Sie sich einfach nur entspannen. Ohne Pausen wird Ihr Gehirn bald überlastet sein, und ein Teil des Gelernten wird aus Mangel an Gedächtnis gelöscht.

Jeder zu lernnde Stoff besteht aus vielen verschiedenen Informationseinheiten. Sie müssen Namen und Termini ebenso lernen wie Zahlen, Formeln und Daten. Hinzu kommt das Verstehen von Zusammenhängen oder Abläufen. Alles ganz unterschiedliche Aufgaben für das menschliche Gehirn – und doch lernen viele alles mit der gleichen Methode.

Bevor Sie also mit dem Lernen beginnen, sollten Sie sich überlegen, welche Elemente zusammengehören und mit welcher Methode Sie sie lernen wollen. Das bedeutet, dass Sie Ihren Lernstoff überfliegen und in Informationseinheiten unterteilen sollten.

Die komplexeren Lernmethoden basieren auf den individuellen Lernherausforderungen. Zum Beispiel kann ein Text oder sogar ein Buch mit der SQR3-Methode gelesen werden. Es ist jedoch sinnvoll, dies für komplexere Lerninhalte zu erweitern. Zuerst überfliegen und kategorisieren. Dann stellen Sie Fragen zu den einzelnen Themen und Kapiteln. Schließlich schreiben Sie die Informationseinheiten so, dass Sie sie mit den richtigen Werkzeugen bearbeiten können.

Verwenden Sie für den Text die SQR3-Methode. Darüber hinaus ist es nützlich, beim Lesen des Textes für jeden Absatz ein Schlüsselwort oder Bild zu überlegen. Diese wirken wie kleine Notizen, die Sie bei Präsentationen usw. verwenden, und erleichtern es, den Text gedanklich zu strukturieren.

Für Namen und Fachbegriffe können Sie die Mnemotechniken für Personen, Wörter oder Geschichten oder die Loci-Methode verwenden.

Formeln, Verfahren und Prozesse können Sie mit Assoziationen, Bildern und Geschichten oder der Loci-Methode lernen. Dabei ist wichtig, was Ihnen am besten liegt oder zum Lernstoff passt, denn nicht alle Methoden funktionieren bei jedem Lerntyp.

Zahlen lernt man am besten mit Bildern, Assoziationen oder dem Majorsystem. Sie sollten sich aber überlegen, ob Sie die Zahlen wirklich auswendig lernen müssen. Es kann sinnvoll sein, sie am Ende zu lernen, wenn vielleicht noch Zeit bleibt.

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