Die Motivation zum Lernen ist ein wesentlicher Faktor für den Lernerfolg. Dabei ist zu beachten, dass auch ein hohes Maß an Begabung ohne entsprechende Anstrengung nicht zum Erfolg führt. Es stellt sich die Frage, wie viele Menschen zwar über ein bestimmtes Talent verfügen, jedoch keinen Erfolg damit verzeichnen können. Es stellt sich die Frage, wie viele Menschen Erfolg haben, ohne über das entsprechende Talent zu verfügen.
Künstler und Sportler sind sich der Notwendigkeit bewusst, für den Erwerb von Erfolg hart zu trainieren. Dies ist jedoch in der Regel nicht der Fall. Die betreffenden Personen widmen sich täglich zahlreichen Stunden dem Training, sodass der Erfolg später mühelos erscheint. Diese These lässt sich auch auf den schulischen Kontext übertragen. Speziell bei Kindern ist zu beobachten, dass der Enthusiasmus groß, die Ausdauer jedoch eher gering ist. Die Konsequenz ist jedoch nicht, dass viele Stunden gelernt werden sollten. Ein vollständiges Fehlen jeglichen Lernens ist jedoch ebenfalls keine Lösung.
„Mir ist langweilig, ich kann das nicht, das will doch niemand wissen, das braucht man eh nicht.“ Diese Aussagen sind gängige Klischees, wenn es um das Thema Lernen geht. Ein weiterer Aspekt, der in diesem Kontext zu nennen ist, ist das mangelnde Erfolgserlebnis. Im Folgenden werden die Ansatzpunkte für Eltern aufgezeigt, an denen sie die Lernmotivation ihrer Kinder fördern können. Die Förderung von Leidenschaft und Ausdauer stellt eine Erziehungsaufgabe dar, deren Relevanz in der Praxis häufig unterschätzt wird.
Die Frage nach dem „Wie“ lässt sich wie folgt beantworten: Die Entwicklung eines positiven Selbstbildnisses bei Kindern kann durch eine Kombination aus Lesen, Bildung, Fleiß, Motivation und Herausforderung gefördert werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie motiviert werden, Spaß an Herausforderungen entwickeln und auch bei Schwierigkeiten nicht aufgeben. Im Gegensatz zu Kindern mit einem stabilen Selbstbild fühlen sie sich nicht von Herausforderungen bedroht.
Die Kunst des Lobens stellt einen wesentlichen Aspekt der zwischenmenschlichen Interaktion dar. Es ist nicht die Intelligenz, sondern die Ausdauer, die hier von Belang ist. Eine Fokussierung auf die Intelligenz als einzige Bewertungsgrundlage kann zu einer Belastung für die Bewerteten führen. Sie vermittelt, dass diese Fähigkeit von grundlegender Bedeutung ist und die Basis aller Leistungen darstellt. Des Weiteren besteht die Angst vor neuen Herausforderungen. Welche Konsequenzen würde ein etwaiges Scheitern nach sich ziehen? In diesem Fall stellt sich die Frage, ob die betreffende Person noch als intelligent zu bezeichnen ist. Daher sollte Lob für die Bereitschaft, sich einer Herausforderung zu stellen, sowie für den Mut, etwas Neues auszuprobieren, ausgesprochen werden. Bei einer Lobpreisung des Fleißes bei guten Leistungen erfolgt nach einer Niederlage lediglich die Einsicht, dass die eigene Leistung nicht ausreichend war.
Es obliegt den Eltern, diese Anstrengung auch ganz bewusst einzufordern. Es ist ratsam, nicht allen Wünschen unmittelbar und ohne zu zögern nachzukommen. Es kann festgehalten werden, dass ohne den richtigen Willen keine Leidenschaft entsteht, weder aus Notwendigkeit noch aus anderen Gründen. Folglich sind die Kinder nicht gewillt, sich anzustrengen, sofern keine Herausforderungen bestehen.
Unser Bestreben ist es, dass sie ein erfülltes Leben genießen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Druck, der auf den Kindern lastet, reduziert wird. Anstrengung ist dann nicht erforderlich. Für die Kinder sind die kleinen Schritte von großer Bedeutung. Der Druck darf nicht zu einer Überforderung führen. Erfolge auf dem Weg zum Ziel müssen anerkannt werden, ebenso wie die Bereitschaft, dranzubleiben und sich nicht entmutigen zu lassen. Dies kann beispielsweise durch eine wöchentliche Herausforderung erreicht werden, bei der jede Woche eine kleine Leistung erbracht werden sollte. Auf diese Weise werden Steigerungen und ein wachsendes Selbstbild gefördert, was wiederum die Motivation verbessert.