Damit ein Lernvorgang im kognitivistischen Sinne erfolgreich stattfinden kann, müssen in jedem Fall die Regeln der Informationsverarbeitung beachtet und Lerninhalte entsprechend aufbereitet werden:
Aufmerksamkeit wecken
Sowohl die grundsätzliche als auch die gerichtete Aufmerksamkeit des Lernenden muss gewährleistet sein. Lernfördernde Reize sollten daher ungewöhnlich, unbekannt und abwechslungsreich sein (z.B. Verpacken des Lerninhalts in eine Geschichte, Nutzung von Hervorhebungen, Formulierung von Lernzielen).
Vorwissen aktivieren
Neue Informationen werden wesentlich besser verstanden und gespeichert, wenn diese mit bestehendem Vorwissen verknüpft werden können. Zu Beginn eines Lernvorgangs sollte daher ein kurzer Überblick über den folgenden Lernstoff gegeben werden, an den die Lernenden dann anknüpfen können.
Wahrnehmungsprozess unterstützen
Lerninhalte sollten so aufbereitet werden, dass diese von den Lernenden leicht wahrgenommen werden können. Konkret heißt das, dass eine abgeschlossene Informationseinheit nicht mehr als eine Folie oder eine Buchseite umfassen sollte. Komplexe Informationen sollten in ihre Bestandteile zerlegt und als aufbauende Informationsketten präsentiert werden. Weiterhin sollten Informationen einfach, verständlich und prägnant dargestellt werden.
Speicherung im Gedächtnis verbessern
Die Gedächtnisleistung der Lernenden kann u.a. durch die Aktivierung von Vorwissen, Wiederholungen sowie Anwendung der neuen Informationen verbessert werden.
Wissen überprüfen und verbessern
Kontrolle des gelernten Wissens und ein damit verbundenes Erreichen von Lernzielen bzw. konstruktives Feedback können das Lernverhalten positiv beeinflussen.
Literatur
Vontobel, Peter (2006). Didaktisches Design aus lernpsychologischer Sicht. Pädagogische Hochschule Zürich.