Von nachhaltigem Lernen sprechen wir immer dann, wenn das Gehirn die Informationen verarbeitet und im Langzeitgedächtnis gespeichert hat. Bei jedem Verarbeitungsschritt werden Verknüpfungen zwischen den einzelnen Gehirnzellen hergestellt. Je öfter man etwas wiederholt, desto stärker werden diese Verknüpfungen, bis der schmale Pfad zwischen den Nervenzellen zu einer Datenautobahn geworden ist. Und je mehr neues Wissen man sich aneignet, desto schneller ist das Gehirn in der Lage, neue Verbindungen herzustellen und desto besser lernt man.
Selbst scheinbar nutzloses Wissen ist also nicht nutzlos. Selbst wenn man nach unserer Schullaufbahn nie wieder eine Gleichung lösen muss, hat man sein Gehirn trainiert und gelernt zu lernen. Dieses Training hilft, wenn man später etwas anderes lernen will, das man z. B. für den Beruf oder für ein Hobby braucht.
Übrigens: Wenn das Gehirn nicht trainiert wird, baut es ab wie ein Muskel, der nicht benutzt wird. Deshalb sollte man auch im Alter immer offen sein, etwas Neues zu lernen, sei es eine Sportart, eine Sprache oder vielleicht ein Musikinstrument. Lernen ist wie ein Jungbrunnen, der Menschen länger gesund und unabhängig hält.