Das Gehirn des Menschen benötigt also nach dem Lernen immer etwas Zeit, um neue Informationen zu verarbeiten und das Gelernte zu festigen, wobei für diese Gedächtnisbildung etwa der Schlaf besonders wichtig ist, denn in dieser Ruhepause sortiert das Gehirn Eindrücke, speichert sie im Langzeitgedächtnis ab und bereitet die die Zellen verbindenden Synapsen auf neue Lernerfahrungen vor. Wenn Menschen Bewegungsabläufe, Sinneseindrücke oder auch trainiertes Wissen erlernen, nutzt das Gehirn aber nicht nur längere Pausen wie den Schlaf, sondern auch kleine Lernpausen für eine Art Schnelldurchlauf, wobei es das Gelernte mit zwanzig-facher Geschwindigkeit rekapituliert. Interessanterwesise sind dabei auch bein motorischen Lernen auch der Hippocampus und das Stirnhirn beteiligt, also Areale, die eher mit höheren Kognitionen in Verbindung gebracht werden, insbesondere das prozedurale Gedächtnis. Man vermutet daher, dass diese übergeordneten Schaltkreise abstraktere Informationen über die Übungssequenz abspeichern, während die Bewegungsabfolge selbst im sensorimotorischen Cortex fixiert wird (Buch et al., 2021).
Siehe den Lerntipp Schaue den Blumen beim Wachsen zu!
Literatur
Buch, Ethan R., Claudino, Leonardo, Quentin, Romain, Bönstrup, Marlene & Cohen, Leonardo G. (2021). Consolidation of human skill linked to waking hippocampo-neocortical replay. Cell Reports, 35, doi:10.1016/j.celrep.2021.109193.