Jugendliche (15 – 18 Jahre) schlafen im Vergleich zu jungen Erwachsenen (19 – 24 Jahre) länger, doch auch bei Jugendlichen gibt es bereits Anzeichen von Schlaflosigkeit und Schlafstörungen bzw. Probleme beim frühen aufstehen. Im zunehmenden Alter nimmt die Schlafdauer immer mehr ab. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung immer mehr Gruppenaktivitäten nachgehen. Im Durchschnitt haben Schüler, die die 5. Jahrgangsstufe besuchen 9 Stunden schlaf und Schüler der 13. Jahrgangsstufe 7 Stunden.
Bezüglich des Begriffes Schlafverhalten muss man zwischen Schlafqualität und Schlafquantität unterscheiden. Schlafqualität bezieht sich auf die Intensität des Schlafes und Schlafquantität auf die Dauer des Schlafes. Unregelmäßigkeiten bezüglich des Zubettgehens bzw. spätes Zubettgehen können eine geringere Schlafqualität bewirken, welche sich im weiteren Verlauf negativ auf die Leistungsfähigkeit der Jugendlichen und deren Wohlbefinden bzw. deren wahrgenommenen Leistungsdruck auswirkt. Aufgrund von Schlafmangel werden eine Vielzahl von Verhaltensweisen und Wahrnehmungen negativ beeinflusst. Diese sind unter anderem das Selbstwertgefühl, sowie das Selbstbild eines Schülers und dessen Aggressionsbewältigung. Weiters werden die Aufmerksamkeit, die Merkfähigkeit, das Lernen von neuem Stoff und das abstrakte Denken erschwert (vgl. Wolfradt 2006, S. 13-14).
Literatur
Wolfradt, U. (2006). Schlafverhalten, Lebenszufriedenheit und wahrgenommener Leistungsstress in der Schule. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 12-22.