Das Anfertigen von Notizen während eines oder nach einem Lehrer- oder Schülervortrag, Film oder auch zum Abschluss einer Lernsequenz begünstigt ein tieferes Verständnis der Inhalte, da es die Schüler dazu auffordert, einen Gegenstand zu analysieren und zu identifizieren, was dabei wesentlich ist, und es dann in eigene Worte zu fassen. Nach Aussagen der Forschung erfordert dies Aspekte zu ersetzen, auszulassen oder zu behalten und ein Bewusstsein für die grundlegenden Strukturen, die in einer Information enthalten sind.
Das Schreiben von Notizen während eines Vortrages gelingt am besten durch aktives Zuhören, wobei man schon eine Auswahl der relevanten Fakten und Zusammenhänge treffen muss. Beim Mitschreiben muss man Sinnvolles von weniger Sinnvollem, Wichtiges von weniger Wichtigem und Unwichtigem unterscheiden, denn Mitschreiben heißt auch, den Überblick bewahren, sodass man erst dann Gesagtes schriftlich fixieren kann, wenn ein Sinnabschnitt beendet ist.
Die Forschung zeigt, dass es besser ist, viele Notizen zu machen als wenige, wobei wörtliche Notizen ineffektiv sind, weil sie keine Zeit für die Verarbeitung der Information geben. LehrerInnen sollten ihre Schülerinnen zum Notizenmachen anhalten und Zeit zur Wiederholung und Überarbeitung der Notizen geben. Notizen sind die besten Lernhilfen für Tests, da das Anfertigen von Notizen zur Aufmerksamkeit zwingt, zu einer aktiven und fragenden Grundhaltung führt und damit eine wichtige Grundlage zum Verstehen und zum leichteren und längeren Behalten eines Stoffes bildet.
Wie viele andere Lernmethoden muss auch das Notizenmachen erst erlernt werden, wobei das am besten dadurch geschieht, indem man Notizen macht 😉
Quellen
http://www.learnline.de/angebote/greenline/lernen/unt/neun_strategien.html (09-10-21).
Stangl, W. (2007). Mitschrift und Notizen in Vorlesungen, Seminaren und Übungen.
WWW: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Mitschrift.shtml (09-10-21).