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Welcher Lerntyp bin ich?

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

Unter dem Titel „Welche Lerntypen bin ich?“ erwähnt Mathias Brüggemeier im Magazin „SCHULE ONLINE“ auch unseren HALB-Test und schreibt dazu:

„In den 1970er-Jahren beschrieb der Biochemiker Frederic Vester, dass Menschen Wissen unterschiedlich aufnehmen und verarbeiten und dabei unterschiedliche Aufnahmekanäle bevorzugen. Folglich könne man die Effektivität des Lernens steigern, wenn man seine präferierten Sinne benutze. (…) Mit dieser Aufteilung eröffnete und prägte Vester die Debatte um gehirn- und persönlichkeitsgerechtes Lernen für Jahrzehnte. Noch heute lehnen sich die meisten Tests an sein Schema an – auch wenn der wissenschaftliche Hintergrund und Nutzen längst fraglich sind. So weist der österreichische Psychologe und Autor Werner Stangl auf einen Widerspruch hin, den schon Vester selbst in seinen Lerntypen angelegt hat: Die ersten drei beziehen sich auf Sinne (Sehen, Hören, Tasten), der vierte auf eine Verarbeitung von Informationen im Gehirn (Lesen und abstraktes Denken). Nehmen also auditive, visuelle oder haptische Lerner ihr Wissen ohne weitere Verstandesleistung auf? Und lernt der verbal-­abstrakte Typ ohne Zuhilfenahme seiner Sinne? Das ist natürlich Unsinn. Doch auch Werner Stangl bietet auf seinem umfangreichen Portal mit Lernhilfen, Aufsätzen und Informationen einen recht typischen Lerntypen-Test an. Er argumentiert: Seine Präferenzen beim Gebrauch seiner Sinnesorgane zu kennen sei nützlich, „da sich manche Menschen mit einer Lerntechnik plagen, die für sie nicht unbedingt die günstigste ist. Weiß man aber, mit welcher Methode man sich ­leichter tut, kann man versuchen, diese ganz gezielt häufiger einzusetzen.“ Das ist schlüssig, und so habe ich auch diesen Test ausprobiert: Ihm zufolge bin ich bildlich, akustisch, handelnd und lesend orientiert – zu je genau 25 Prozent. Auch das bringt mich also nicht weiter.“

Dabei ist aber zu ergänzen, dass der Titel des Test „HALB“ darauf verweisen soll, dass ein solcher Test nur die HALBe Wahrheit liefert, dass also auch andere Faktoren wie Persönlichkeit, Erfahrung oder Gewohnheit eine wichtige Rolle spielen. Hinzu kommt, dass man sich bei den meisten Lernstoffen gar nicht aussuchen kann, in welcher Form sie daherkommen, denn schließlich ist ein Schulbuch ein Buch und keine DVD oder Video.

Der lesenswerte Artikel, der auch andere Experten zu Wort kommen lässt, findet sich unter der als Quelle angegebenen Seite.

Quelle

https://www.magazin-schule.de/magazin/welche-lerntypen-bin-ich/ (18-10-31)