Mangelnde Wortkenntnisse in Fremdsprachen sind häufig durch eine falsche Lernmethode bedingt, denn werden die Vokabeln nur durch Ablesen und Zudecken der anderen Bedeutung im Vokabelheft oder Buch gelernt, so behält man die Wörter oft unzureichend oder nur in Verbindung mit der Position auf der Seite. Hat man die Wörter immer in der gleichen Reihenfolge gelernt, so besteht die Gefahr, dass man sie in einem anderen Zusammenhang nicht mehr weiß.
Auch wenn man zu viele Wörter auf einmal lernt – mehr als dreißig -, treten leicht Gedächtnisverluste auf.
Wenn man beim Wörterlernen verschiedene Sinneskanäle einsetzt, werden die Vokabeln besser behalten, weil sie dann in verschiedenen Gehirngebieten gespeichert werden. Das bedeutet, dass man die Wörter nicht nur ablesen, sondern auch laut sprechen und schreiben sollte. Vokabeltrainer sind dabei nicht unbedingt zu empfehlen – besser ist hier die alte gute Lernkartei.
Da aufeinanderfolgende Lernvorgänge sich gegenseitig stören – Lernhemmungen -, sollte man die Wörter blockweise lernen und zwischen den Blöcken mehrminütige Pausen einlegen. Etwa Lernen der ersten 5 bis 10 Vokabeln – Pause – Wiederholen des ersten Blocks – Lernen des zweiten Blocks – Pause – Wiederholen des ersten und zweiten Blocks – Lernen des dritten Blocks – Pause usw. Da sich das erste und letzte Wort eines Blocks besonders gut ins Gedächtnis einprägen, ergibt sich so eine größere Zahl einprägsamer Randwörter.
Schwer zu merkende Vokabeln schreibt man heraus und lernt sie besonderes intensiv, was bei Lernkarteien ohnehin der Fall ist und man diesen Aufwand sparen kann.
Das Bilden kurzer Sätze aus den neu gelernten Wörtern bringt diese in einen neuen Zusammenhang und fördert so ihr Behalten.