Menschen können ihre Intelligenz im Sinne der Fähigkeit zum raschen Lösen von problemorientierten Aufgaben steigern, jedoch gibt es einen bestimmten Korridor, der zum einen durch genetische Faktoren und zum anderen durch spezifische intelligenzfördernde Entwicklungsverläufe in der Kindheit begrenzt wird. Um die Intelligenz zu fördern gelten die selben Prinzipien, die für die Verbesserung anderer menschlicher Fähigkeiten gültig sind, etwa die Belastung des Verstandes mit spezifischen Aufgabenstellungen, die in hohem Maße den Einsatz intelligenter mentaler Prozesse einfordern, oder spezifische Fingerübungen, die ganz bestimmte Prinzipien gut dimensioniert bis zur Perfektion trainieren. Wie etwa bei der Ausbildung zum Leistungssportler muss man sehr viel Training in der direkten Ausübung des Sports und in systematische Wiederholungen von bestimmten Einzelroutinen und tägliches Konditionstraining investieren. In Fingerübungen werden bestimmte Abläufe der Kombinatorik, der raschen Handhabung von Zahlen, der gedanklichen Erfassung von Strategien und Lösungsprinzipien für einfache und komplizierte logische Operationen und in Trainingseinheiten für das Erfassen und Bewegen von räumlichen Gestalten gefördert. Auch sind Übungseinheiten hilfreich, die sich mit dem Erfassen von Sprache und dem Gestalten von Sprache, mit kategorialen Ein- und Zuordnungen, mit dem Bewegen innerhalb und außerhalb bestimmter Abstraktionsebenen und ähnlichen Mechanismen der Sprachbeherrschung befassen. Förderlich sind auch Kurse in Mathematik, theoretischer Physik und formaler Logik, also in Gebieten, in denen Intelligenz in hohem Maße erforderlich ist.