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Lebenslanges Lernen in der jüdischen Tradition

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

In der jüdischen Tradition kommt lebenslangem Lernen eine besonders herausragende Bedeutung zu. Es wird als Fundament für ein rechtschaffenes Leben betrachtet und ist tief in der jüdischen Identität verwurzelt. Das Lernen ermöglicht ein tieferes Verständnis der Tora, des göttlichen Gesetzes, und der Lehren, die sie für das heutige Leben bereithält. Das Studium der heiligen Schriften zielt darauf ab, den Gläubigen als Orientierung für ihr gegenwärtiges Handeln zu dienen und ihr Verhalten in Übereinstimmung mit Gottes Willen zu gestalten.Es sei darauf hingewiesen, dass das Lernen im Judentum nicht allein den Auserwählten wie Priestern oder Rabbinern vorbehalten ist. Stattdessen obliegt es allen Juden, sich lebenslang mit den heiligen Texten und der Tradition auseinanderzusetzen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder sozialer Stellung. Die hohe Wertschätzung des Lernens manifestiert sich in der Tradition, eine Synagoge in eine Schule umzuwandeln, während es untersagt ist, eine Schule in ein Gotteshaus umzufunktionieren. Diese Praxis unterstreicht, dass Bildung und Wissensvermittlung im Judentum eine mindestens ebenso zentrale Rolle spielen wie die religiöse Praxis. Das lebenslange Streben nach Erkenntnis und das Bestreben, die göttlichen Gebote immer besser zu verstehen und umzusetzen, sind somit fester Bestandteil der jüdischen Identität und Lebensweise.Das Lernen dient dabei nicht nur der individuellen Entwicklung, sondern befähigt die Gläubigen auch, Gottes Willen in der Welt zu verwirklichen.


Siehe dazu auch
die zahlreichen falschen Lerntipps,
die im Internet kursieren!


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