Ist alles, was Sie in Ihrem Studium hören, lesen oder lernen, wirklich wichtig? Was ist wesentlich? Was kann man weglassen? Das ist oft gar nicht so einfach zu beantworten, denn um Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden zu können, ist Erfahrung nötig.
Neulinge in einem Fach erkennt man deshalb manchmal daran, dass sie in einem Text viel ankreuzen, zum Beispiel nach dem Motto „alles ist wichtig!“. Oder sie versuchen, möglichst alles auswendig zu lernen, und dann droht garantiert eine Informationsflut. Hier hilft es, sich rigoros einzuschränken und Schlüsselbegriffe äußerst sparsam zu markieren.
Stellen Sie sich die Frage: „Mit wie wenigen Worten kann ich diesen Text wiedergeben?“ Schreiben Sie dann diese wenigen Worte auf ein Blatt oder an den Rand des Studienmaterials und versuchen Sie, den Sachverhalt oder das Thema allein mit ihrer Hilfe zu rekonstruieren. Diese Übung hilft, besser zu erkennen, was wesentlich ist und was man getrost weglassen kann.
Im Übrigen:
Informationen lassen sich besonders gut durch eine grafische Darstellung des Lernstoffs reduzieren.
Allein durch die Reduktion Ihres Lernstoffs auf eine Mindmap, eine Lernkarte, ein Lernposter oder ein Diagramm können Sie einzelnen Informationen mehr Gewicht verleihen und sie besser einordnen. Eine strukturierte, auf das Wesentliche reduzierte Darstellung ist leichter zu lernen als reiner Text.
Das Lernprinzip muss also lauten, das zu Lernende auf möglichst wenige Informationen zu reduzieren, die dann leicht wiedergegeben werden können.