Die beste Lernstrategie ist es, während des Tages – und zwar über den Tag verteilt – zu lernen und kurz vor dem Schlafengehen schwierige Inhalte zu wiederholen und so einen Teil der Konsolidierung vorwegzunehmen. Dann sollten sieben bis neun Stunden tiefer, von Medikamenten und Alkohol unbeeinflusster Schlaf folgen. Durch die Wiederholung am Abend wird nämlich dem Gehirn ein Teil der nächtlichen Arbeit abgenommen, was langfristig die bessere Strategie darstellt. Positive Effekte, wenn auch in geringerem Ausmaß, hat übrigens auch ein kurzer Schlaf tagsüber, d. h., ein Mittagsschläfchen kann nach Ansicht mancher Schlafforscher also durchaus Sinn machen. So gut der Schlaf als Lernhelfer auch ist, jeder beliebige Inhalt wird dabei nicht gefestigt, sondern bei manchen Inhalten wird sogar das Vergessen unterstützt. Das betrifft vor allem ältere Inhalte, die nicht so leicht von neuen überschrieben werden können!
Quelle
https://www.derstandard.at/story/2000113613776/wir-lernen-auch-im-schlaf (20-01-22)