Wenn Menschen unbekannte Personen vorgestellt werden, hat man deren Namen schon nach kurzer Zeit wieder vergessen, was aber völlig normal ist. Hinzu kommt, dass wenn man sich selber nicht zum Ziel gesetzt hat, ein gutes Namensgedächtnis zu besitzen, dann ist das Interesse eher auf den Gastgeber gerichtet und nicht auf die Namen der auch anwesenden Personen. Bekanntlich steuert das Interesse das menschliche Gedächtnis.
Um sich Namen zu merken ist es zuerst wichtig, diese Namen wirklich zu verstehen, d. h., man muss sie aussprechen können, denn wenn man Namen nicht ausspricht, lernt das Gehirn nicht den motorischen Bewegungsablauf und damit auch den Namen nicht. Bei schwierigen, komplizierten Namen muss man sich mehr Zeit nehmen, also den Namen bewusst mehrmals aussprechen und wenn nötig bestätigen lassen. Zusätzlich hilft es neben der Aussprache auch, sich das Gesicht genauer anzuschauen und sich ein bestimmtes Merkmal auszusuchen, etwa ob die Lippen breit oder schmal sind, und sich dieses Merkmal zusätzlich zum Namen einzuprägen. Des weiteren kann man sich mit Eselsbrücken helfen, etwa indem man sich für diese Person einen Spitznamen ausdenkt, der möglichst eng mit dem Namen des Menschen verbunden ist. Wenn also eine Kellnerin in einem Lokal Angela heißt, dann kann man sich vorstellen, dass sie wie ein Engel einen Heiligenschein trägt, der über ihrem Kopf schwebt. Je mehr man diese Form des Namengedächtnisses übt, umso besser werden in der Folge Namens- und Gesichtsgedächtnis.
Siehe dazu das Arbeitsblatt Namen merken aus [werner stangl]s arbeitsblättern.
WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNTECHNIK/Mnemotechnik-Namen-merken.shtml