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Wenn die Prüfungszeit an der Universität Göttingen beginnt, zeigen Studierende eine bemerkenswerte Kreativität in ihren Lernstrategien, die weit über traditionelle Methoden hinausgehen. Eine Umfrage unter Göttinger Studierenden offenbart dabei eine Vielzahl unkonventioneller Ansätze, die oftmals, wenn auch nicht immer, zum Erfolg führen.
So nutzen einige Studierende ungewöhnliche Orte, um sich den Lernstoff einzuprägen. Yannick beispielsweise lernt am liebsten an der Leine, während er die Füße im Wasser baumeln lässt. Psychologiestudentin Jule und Lehramtsstudentin Alea integrieren das Lernen sogar in ihre Sportroutine, indem sie im Fitnessstudio oder auf dem Laufband ihre Notizen durchgehen. Eine Studentin der Therapiewissenschaften findet sogar die ruhige Atmosphäre des Göttinger Stadtfriedhofs ideal zum Lernen.
Andere Studierende setzen auf sensorische oder räumliche Verknüpfungen. Karla verteilte Französisch-Vokabeln auf Zetteln in ihrer gesamten Wohnung, und Miriam platzierte Begriffe auf Treppenstufen, um sie sich schrittweise einzuprägen. Für nächtliche Lerneinheiten legen sich einige Studierende wie Soziologin Marie ihre Lernzettel unter das Kopfkissen oder schlafen wie Chemiestudentin Eva sogar auf ihren Büchern. Eine besonders originelle Methode fand Lisa, die mathematische Formeln mit dem Finger auf die beschlagene Duschwand schrieb. Ein Medizinstudent jonglierte, um sich lateinische Begriffe einzuprägen, während ein Jurastudent Plakate über sein Bett klebte, um vor dem Einschlafen zu wiederholen – wenn auch mit mäßigem Erfolg, da das Einschlafen oft schneller eintrat als erwartet.
Belohnung und Motivation spielen ebenfalls eine Rolle. Soziologiestudentin Berfin gönnt sich nach jedem abgeschlossenen Thema ein Level in ihrem Handyspiel, und Kommilitone Kilian belohnt sich gerne mit einem Bier. Ein Medizintechnik-Student nutzte selbstverfasste, bissige Fragen, um sich zu motivieren. Musik dient Piero als Lernhilfe, der sich mit Queen auf seine Soziologieprüfungen vorbereitet. Manche bevorzugen auch das soziale Lernen: Forstwissenschaftsstudentin Marie wiederholt ihren Lernstoff gerne, indem sie ihren Freunden ungefragt davon erzählt, um sich die Inhalte besser einzuprägen.
Literatur
https://www.goettinger-tageblatt.de/