Im Hinblick auf Abschlussprüfungen erweisen sich bestimmte Lernstrategien als vorteilhaft. Dabei kann das Ziel darin bestehen, eine möglichst hohe Punktzahl zu erzielen, wobei dies nicht immer erforderlich ist.
Das entscheidende Kriterium ist das Resultat: Dieses Motto dient vermutlich vielen Schülern als Argument, wenn sie für ihre Eltern nicht ausreichend für die Schule gelernt hatten. Letztlich ist lediglich das Resultat von Belang, nicht die investierte Lernzeit. Es stellt sich jedoch die Frage, ob diese Methode die richtige ist.
Die Ausgangssituation ist stets dieselbe, wie sie von zahlreichen anderen Personen vor Abschlussprüfungen bekannt ist. Der Lernstoff stapelt sich, die Zeit rennt unaufhörlich und über allem steht die Panik, zu versagen. Die Frage, die sich in dieser Situation stellt, ist, wie man System in diesen Teufelskreis bringen kann. An erster Stelle steht dabei die gedankliche Einstellung, auch Mindset genannt. In diesem Kontext muss chronischem Aufschieben der Motivation entgegengewirkt werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, den ersten Schritt zu wagen, um die angestrebte Belohnung zu erhalten. Der Beginn des Lernprozesses sollte mit kurzen, wenigen Minuten andauernden Lerneinheiten erfolgen, wobei sich ein Lernen in einer vertrauten Umgebung als vorteilhaft erweist.
Die effektive Nutzung des Biorhythmus, regelmäßige Pausen, die Integration von Lernhäppchen in den Alltag sowie eine gesunde Ernährung sind wesentliche Faktoren, die den Erfolg in derartigen Lernprozessen maßgeblich beeinflussen.
Als eine besonders effektive Lernmethode kann das sogenannte „Active Recall“ bezeichnet werden. Dies impliziert, dass Fakten bewusst aus dem Gedächtnis abgerufen und Zusammenhänge verstanden werden sollten, anstatt sie lediglich auswendig zu lernen. Ein unverzichtbares Hilfsmittel stellen hierbei Karteikarten dar, auf denen idealerweise Fragen und Antworten zum Selbsttest notiert werden sollten.
Die Methode des „Spaced Repetition“ stellt eine Möglichkeit dar, das menschliche Gehirn zu überlisten. Eine Repetition der Informationen sollte zeitnah zum initialen Lernen und vor deren Vergessen erfolgen. Des Weiteren sind auch die Methoden des Chunkings und des Blurtings von Relevanz.
Es ist von entscheidender Bedeutung, zu erkennen, dass die Lehrkraft kann als Freund betrachtet werden. Unter der Voraussetzung einer positiven Interaktion, der Annahme ihrer Unterstützung sowie der Kenntnis ihrer Präferenzen kann eine Win-win-Situation resultieren. Dies gilt sowohl für Fächer, die besonders geschätzt werden, als auch für solche, die weniger positiv bewertet werden. Dies gilt für alle Schulfächer, seien es Kunst, Mathematik oder Geschichte. Der Leitsatz „Wer weniger lernt, lernt mehr“ verdeutlicht, dass es von entscheidender Bedeutung ist, wie der Lernstoff durch optimales Ausnutzen der Lernzeit aufgenommen wird. Es müssen nicht immer 15 Punkte oder 100 Prozent sein. Denn wer sich selbst zu viel Druck macht, bewirkt das Gegenteil vom eigentlichen Ziel. Schließlich soll auch noch genug Zeit für Hobbys, Familie und Freunde bleiben.