Es kann schwierig sein, Strafen auf sinnvolle Weise in die Erziehung zu integrieren. Das ist ein Grund, warum viele Erzieher sie ablehnen. Auf jeden Fall sollten sie nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Problematisch wird es, wenn sie sehr häufig angewandt werden.
Im schlimmsten Fall können die Eltern-Kind-Beziehung und das Selbstvertrauen gestört werden, weil das Kind ständig verängstigt und eingeschüchtert ist. Außerdem führt Bestrafung nicht immer zum gewünschten Ergebnis – oft führt sie nur zum Lügen oder, wenn das Kind schon älter ist, zum Heimlichtun. Gerade Säuglinge oder Kleinkinder sollten auf keinen Fall bestraft werden – sie können ihr Handeln noch nicht einschätzen.
Trotzdem brauchen Kinder ab und zu klare Grenzen. Versuchen Sie, Ihrem Kind eine „logische Konsequenz“ seines Handelns aufzuzeigen, die man vorher ankündigt. Zum Beispiel: „Wenn du beim Anziehen trödelst, haben wir keine Zeit mehr, ins Schwimmbad zu gehen“. Nun liegt es an ihm, ob es sich beeilen will.