Die Schülerinnen und Schüler sind kaum bereit, sich auf Experimente in Bezug auf Lernstrategien einzulassen. Typische Aussagen waren: „Was soll das bringen?“, „Ich bin in diesem Fach einfach nicht begabt – Lernstrategien helfen mir nicht“, „Das funktioniert bei mir nicht“, „Das habe ich schon immer so gelernt“.
Wer erfolgreich Lernstrategien unterrichten will, muss sich bewusst sein, dass es dabei um eine Verhaltensänderung geht, denn selbst wenn die Schüler wissen, dass eine andere Strategie besser ist, reicht das oft nicht aus, um alte Gewohnheiten abzulegen. Daher gibt es einige Hindernisse, mit denen Lehrkräfte beim Unterrichten von Lernstrategien immer wieder konfrontiert werden.
Wirksame Lernstrategien bauen auf wichtigen Grundkenntnissen über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns und des Gedächtnisses auf, und Kinder und Jugendliche sind sehr daran interessiert, wie das Gehirn lernt, und sind eher bereit, eine neue Lernstrategie auszuprobieren, wenn man ihnen klar machen kann, warum diese Strategie das Lernen erleichtert.
In vielen Lernratgebern heißt es, dass Kinder gleich nach der Schule eine kurze Pause machen und dann allein in ihrem Zimmer am Schreibtisch lernen sollten. Das mag für viele Kinder zutreffen, für andere werden diese Vorgaben zur Qual. Man muss also für jedes Kind herausfinden, unter welchen Bedingungen es am besten lernen kann.