Konzentration und Motivation sind bei SchülerInnen und allen anderen Lernenden eng miteinander verknüpft, und zwar in beiden Richtungen: wenn jemand nicht motiviert ist, sich mit einem bestimmten Lernstoff zu beschäftigen, wird er oder sie sich nicht darauf konzentrieren können, und wenn jemand sich nicht recht auf eine Sache konzentrieren kann, wird er oder sie daran schnell die Freude verlieren und die Motivation ist dahin.
Deshalb sollte man Konzentrationsschwierigkeiten immer aus dem Blickwinkel der Motivation heraus betrachten und bekämpfen. Auf der einen Seite steht dabei die Frage, ob etwas der Schülerin oder dem Schüler das Lernen verleidet, wobei das etwa die Abneigung gegen ein bestimmtes Fach oder die Schule insgesamt sein kann. Oft stimmt auch die Chemie mit der Lehrerin oder dem Lehrer nicht. Ein solches Probleme kann jedem Kind die Freude und den Mut nehmen, sich an etwas Neues heranzuwagen, was jedoch die Grundbedingung für effektives Lernen ist, denn man lernt nur dann gut, wenn man damit positive Gefühle verbindet.
Daher kann Motivation ohne Konzentration bzw. Konzentration ohne Motivation kaum gelingen.