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Morning Pages – Morgenseiten

Sprache lernen im Vorübergehen! Lernposter

*** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Eine wesentliche Voraussetzung für Kreativität ist auch das systematische Festhalten von Gedanken. Eine Methode ist dabei das Verfassen von Morning Pages bzw. Morgenseiten. Die Methode, solche Morgenseiten zu schreiben, stammt aus dem Buch „The Artist’s Way“ von Julia Cameron, einem Buch, das versucht, irritierte und verängstigte Künstlern wieder auf den Weg der Kreativität zu führen und sich von ihrer Angst zu lösen, nicht mehr kreativ sein zu können.

Auch wenn man kein Künstler ist, so ist doch jeder Akt der Erschaffung oder Verfeinerung einer Fertigkeit in gewissem Sinne immer eine Art von Kunst. Dazu kann man ein Notizbuch, ein Moleskine, ein billiges gebundenes Heft verwenden. Bei dieser Methode schreibt man einfach für ein paar Wochen jeden Morgen direkt nach dem Aufwachen, und zwar noch vor dem Frühstück, drei Seiten mit seinen Gedanken auf. Dabei sollte man nicht zu sehr darüber nachdenken, ob das, was man schreibt, gut oder schlecht ist, sondern man lässt einfach den Stift, und zwar einen, der leicht zu führen ist und bequem in der Hand liegt, über das Papier gleiten und hält fest, was einem in diesem Moment durch den Kopf geht.

Es kann zwar Tage geben, an denen man keine Lust zum Schreiben hat, doch man sollte trotzdem seine drei Seiten schreiben. Wenn man vergessen hat, es morgens zu tun, dann macht man es eben am Nachmittag oder direkt vor dem Schlafengehen. Auch wenn man das Gefühl hat, dass man nicht drei Seiten füllen kann, sollte man trotzdem immer alle drei Seiten mit seinen Gedanken füllen.

Die Magie dieser Methode kommt dadurch zustande, dass man sich selbst drängt, alle drei Seiten zu füllen. Es spielt ja keine Rolle, was man schreibt, etwa welche Träume man in der Nacht zuvor hatte, worüber man sich derzeit Sorgen macht, die eigenen Rituale und Gewohnheiten, die Aufgaben, die man nicht gerne erledigen will, die Art und Weise, wie der Kaffee schmecken wird, eine Einkaufsliste oder eine To-Do-Liste, Affirmationen, kurz alles, was einem in den Kopf kommt.

Diese Zeit der Morning Pages und die dabei entstandenen Seiten sind nur für einen selber gedacht, also nicht für die Bedürfnisse von jemand anderem. Wenn man das zwei oder drei Wochen lang konsequent durchhält, wird man feststellen, dass kreative Ideen dabei wie von selbst auftauchen.

Hinweis: Affirmationen sind selbstbejahende Sätze, den Menschen sich selber wieder und wieder sagen, ihre Gedanken umzuprogrammieren. Affirmationen zu nutzen, ist eine der einfachsten und bekanntesten Methoden, wenn es darum geht, sich selbst zu ändern.(Stangl, 2019).

Literatur

Stangl, W. (2019). Stichwort: ‚Affirmation‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/2229/affirmation/ (2019-05-07)